Bei der kurzen Darstellung des angolanischen „Bürgerkrieges“ fehlt ein gravierendes Stück. Thomas Spielbüchler schreibt: „Im folgenden Bürgerkrieg konnte sich dank Unterstützung kubanischer Interventionstruppen die MPLA durchsetzen.“ Verschwiegen wird, dass es zuerst eine Intervention regulärer südafrikanischer Truppen auf Seiten der UNITA gab und die legitime Regierung Angolas darauf hin um internationale Unterstützung ersuchte. Aber nur Kuba war bereit, Truppen zu entsenden und damit die südafrikanische Invasion zu stoppen. Nachdem der Autor in Angola für eine Dissertation in Geschichte recherchiert hat, sollte er solche grundlegende Tatsachen der jüngsten Geschichte eigentlich wissen. Aber auch dem SÜDWIND-Magazin dürte es nicht passieren, die Intervention der Armee des damaligen Apartheid-Regimes zu verschweigen, die kubanische Solidarität aber als „Intervention“ zu denunzieren.
Adalbert Krims
1040 Wien